3.1
- Finanzierung von Investitionen |
3.5 - Problematische Effekte der Finanzmärkte Neben den zahlreichen positiven Eigenschaften, welche Finanzmärkte besitzen, sind ihnen auch zahlreiche nega- tive Strukturen zu eigen, wie die Asienkrise im 1997 oder die Krise in Argentinien 2003 zeigten. Die stark deregulierten und neoliberal umgebauten Finanz- märkte sind instabil, bergen große Risiken für Anleger und Währungssysteme, werden von privaten, nicht demo- kratisch legitimierten Akteuren wie der BIZ (vgl. 5.3), Spe- kulanten oder institutionellen Anlegern gelenkt. Sie wirken wie eine riesige Umverteilungsmaschine zum Profit der wirtschaftlich Leistungsfähigsten. Alle diese Probleme stammen aus politischen Fehlern, gesellschaftlichen Problemen und dem Versagen der Finanzmärkte. Freie Wechselkurse bestrafen expansive Geld- oder Fis- kalpolitik von Nationalstaaten. Unerfahrene oder sogar fehlende Finanzaufsicht führen zur Selbstzerstörung von Märkten und Finanzkrisen. Unsicherheit, fehlende Markttransparenz, Informations- mängel und panisches Herdenverhalten von Spekulanten führen zu Finanzkrisen trotz starker staatlicher Anpassung an die freien Marktkräfte. |
Elmar Altvater Wem nützt die Globalisierung? - Märkte, Institutionen, Regelungsbedarf - Einige Thesen |