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3 - Rolle in der Gesamtwirtschaft
In den Kapitel blättern: 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11

3.1 - Finanzierung von Investitionen
3.2 - Vereinfachung von
        Kapitalbildung?

3.3 - Finanzmarkt vs. Realmarkt
3.4 - Fristentransformationsfunktion
3.5 - Problematische Effekte der
        Finanzmärkte









Themenübergreifende Texte


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3.2 - Vereinfachung von Kapitalbildung?



Hier sind zwei Bereiche der Kapitalbildung aus der Sicht
von Unternehmen und Banken zu trennen: Einerseits die
Beschaffung von nicht-haftendem Fremdkapital und die
Bildung von Eigenkapital.

Bei der Beschaffung von Fremdkapital sind die geringere
Abhängigkeit von den Banken und potenziell geringere
Verwaltungskosten zu nennen, was auch Gründe sind,
warum die Staatsverschuldung der Industrieländer zum
größten Teil über Finanzmärkte und Wertpapiere organi-
siert wird.

Das klassische Mittel zur Gewinnung von Eigenkapital ist
seit langem die Börse, da hier mit erträglichem Verwal-
tungsaufwand Tausende von Menschen ihr Kapital in einer
Firma zusammenlegen können. - Diese Finanzierung über
Aktien hat gegenüber der Aufnahme von Krediten durch
Banken den Vorteil, dass riskante Unternehmensstrate-
gien leichter finanziert werden können, sofern sie bei den
AnlegerInnen geschätzt werden, was zu Zeiten der "New
Economy" sehr deutlich wurde.

Diesen Vorteilen entgegen wirken die teilweise recht
hohen Kosten die Finanzmärkte verursachen, z.B. durch
ihren möglicherweise erhöhenden Einfluss auf die Real-
zinsen und durch die enormen Kosten die eine aktien-
kursorientierte Unternehmenspolitik alleine für PR ver-
schlingt.





Bernhard Emunds
Markt- vs. bankendominiertes Finanzsystem – ein Vergleich

David Felix,
The Rise of Real Long-Term Interest Rates since the 1970s: Comparative Trends, Causes and Consequences