3.1
- Finanzierung von Investitionen |
3.2 - Vereinfachung von Kapitalbildung? Hier sind zwei Bereiche der Kapitalbildung aus der Sicht von Unternehmen und Banken zu trennen: Einerseits die Beschaffung von nicht-haftendem Fremdkapital und die Bildung von Eigenkapital. Bei der Beschaffung von Fremdkapital sind die geringere Abhängigkeit von den Banken und potenziell geringere Verwaltungskosten zu nennen, was auch Gründe sind, warum die Staatsverschuldung der Industrieländer zum größten Teil über Finanzmärkte und Wertpapiere organi- siert wird. Das klassische Mittel zur Gewinnung von Eigenkapital ist seit langem die Börse, da hier mit erträglichem Verwal- tungsaufwand Tausende von Menschen ihr Kapital in einer Firma zusammenlegen können. - Diese Finanzierung über Aktien hat gegenüber der Aufnahme von Krediten durch Banken den Vorteil, dass riskante Unternehmensstrate- gien leichter finanziert werden können, sofern sie bei den AnlegerInnen geschätzt werden, was zu Zeiten der "New Economy" sehr deutlich wurde. Diesen Vorteilen entgegen wirken die teilweise recht hohen Kosten die Finanzmärkte verursachen, z.B. durch ihren möglicherweise erhöhenden Einfluss auf die Real- zinsen und durch die enormen Kosten die eine aktien- kursorientierte Unternehmenspolitik alleine für PR ver- schlingt. |
Bernhard Emunds Markt- vs. bankendominiertes Finanzsystem – ein Vergleich David Felix, The Rise of Real Long-Term Interest Rates since the 1970s: Comparative Trends, Causes and Consequences |