3.1
- Finanzierung von Investitionen |
3.1 - Finanzierung von Investitionen Finanzmärkte können der Finanzierung von Investitionen dienen, und zwar direkt über Anleihen und Aktienemissio- nen und indirekt über die internationalen Devisenmärkte. Für ein Unternehmen hat die Finanzierung neuer Investi -tionen über Aufstockung des Eigenkapitals den Vorteil, dass das Risiko verteilt wird und nicht etwa die Finanzie- rungszusage bei schlechterer Geschäftsentwicklung wieder zurückgenommen werden kann, wie das bei Bank- finanzierung der Fall ist. Dies ist natürlich auch mit direkten Beteiligungen z.B. an einer GmbH möglich. Die Aktienmärkte ermöglichen es aber den Anlegern, ihr im Unternehmen angelegtest Kapital doch noch zu einem relativ hohen gerade liquide zu halten, in dem die Aktien verkauft werden können, ohne dass die AG dadurch direkt geschädigt werden würde. Das Instrument der festverzinslichen Anleihen wird vor allem von Staaten und großen Institutionen mit hohem Ver- trauen der AnlegerInnen genutzt um Investitionskapital auf recht günstige Weise zu beschaffen. Verglichen mit dem Weg Sparer->Bank->Staat/Investor z.B. über das traditio- nelle Sparbuch hat der direkte Finanzierungsweg Anleger- >Staat/Investor den großen Vorteil deutlich geringerer Ver- waltungskosten, die sich in günstigeren Zinsen für Investor und Anleger ausdrücken. |
Die Rolle der Finanzmärkte ist es hier wie bei den Aktien, die Anleger relativ liquide zu halten, in dem sie ihre Papiere bereits vor Ende der Laufzeit an andere Anleger verkaufen können. Die Devisenmärkte, die im Fokus dieser CD stehen, sind in diesem Zusammenhang wichtig, da internationale Investitionen naturgemäß Geldumtausch erfordern. Hier bieten Derivate die Möglichkeit sich gegen Kursverluste abzusichern. Zusammengefasst besteht der Vorteil von Finanzmärkten darin Kapital für Investitionen effizienter und damit zins- günstiger bereitzustellen. - Relativiert wird dies u.a. durch die hohen Kosten, die heutige Aktienmärkte verursachen, z.B. durch PR-Aufwand und anderen Kursstützenden Maßnahmen und der notwendigen Abwehr feindlicher Übernahmen Bernhard Emunds Markt- vs. bankendominiertes Finanzsystem – ein Vergleich |