2.7 - Asienkrise Beginnend mit spekulativen Attacken auf die thailändische Währung Baht in der ersten Hälfte des Jahres 1997, die schließlich zu dessen Freigabe am 02.07.1997 führten, entwickelte sich die Asienkrise zu einer der schwersten Krisen in den Emerging Markets überhaupt. Die Währungskrisen Indonesiens, Koreas, Malaysias, Thailands sowie der Philippinen als die fünf primär betroffenen Länder sind, gemessen an den prozentualen Abwertungen gegenüber dem US-Dollar zwischen Juli 1997 und Januar 1998, allesamt als extrem zu beurteilen. Die Abwertungen erreichten ein Ausmaß von über 40% auf den Philippinen und in Malaysia, rund 55% in Korea und Thailand sowie über 80% in Indonesien (BIZ 1998). Ebenso schwerwiegend sind die realwirtschaftlichen Aus- wirkungen. Die oben genannten Länder erfuhren 1998 mit Ausnahme der Philippinen, deren reales Bruttoinlands- produkt lediglich um 0,5% schrumpfte, schwere Depres- sionen mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandspro- dukts um 5,8% in Korea, 6,7% in Malaysia, 9,4% in Thai- land sowie 14% in Indonesien (IWF 1999). Die Asienkrise brachte die Gefahren der internationalen Finanzmärkte ins öffentliche Bewusstsein und machte so eine breite öffentliche Debatte über ihre Reform und insbesondere die Tobin-Steuer erst möglich. Auch der Aufruf zur Gründung von Attac mit starker Betonung der Tobin-Steuer fällt nicht zufällig in die Zeit der Asienkrise. |
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