2.2 - Bretton Woods Im Juli 1944 fand die UN Währungs- und Geldkonferenz im Badeort Bretton Woods an der amerikanischen Ostküste statt. Die Delegierten entwarfen dort das Finanzsystem für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und gründeten den Internationalen Währungsfond "IWF" zur Sicherung der festen Wechselkurse und die Weltbank für den Wieder- aufbau Europas und später der Entwicklungsländer. Die beiden Organisationen waren das Kompromissergeb- nis zwischen den marktliberalen US-Vorschlägen von Harry Dexter White und den britischen Vorschlägen einer politischen Marktsteuerung von John Maynard Keynes. In Bretton Woods wurde auch das bis 1971/73 gültige Sytem der Festkurse auf Dollar und Goldbasis vereinbart zusammen mit den beiden internationalen Organisationen und deren marktliberaler Zugang werden sie als System von Bretton Woods bezeichnet. Mit dem Zerbrechen der festen Wechselkurse und der Verschuldungskrise der Entwicklungsländer begannen IWF und Weltbank verstärkt von ihnen abhängige Länder neoliberal umzubauen, was als "Washington Consensus" bezeichnet wird. |
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