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1 - Beschreibung der internationalen Finanzmärkte
In den Kapitel blättern: 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11

1.1 - Finanzinstrumente
1.2 - Infrastruktur
1.2.1 - Bankensystem
1.2.2 - Finanzsystem
1.3 - Wechselkurssystem
1.4 - Finanzströme
1.5 - Daten
1.6 - Zinsregime (Diskont, Lombard, ...)





Themenübergreifende Texte


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1.6 - Zinsregime (Diskont, Lombard, ...)



Wenn auf Konsum verzichtet wird, können diese Erspar-
nisse dem Kreditmarkt zur Verfügung gestellt werden. Die
Entschädigung für den Konsumverzicht wird ebenso als
Zins bezeichnet wie die Kosten für einen Kredit.

Da Ersparniszinsen Entscheidungen von Sparern kaum
beeinflussen ("zinsunempfindlich"), steuern die unter-
schiedlichen Zinssätze auf den Teilmärkten die Kreditver-
gabe. Die Zentralbank kann den Geldmarkt und das
gesamtwirtschaftlichen Zinsniveaus über den Lombard-
und den Diskontsatz (und die Offenmarktpolitik) beein-
flussen.

Den Zinssatz, den Geschäftsbanken bezahlen müssen,
um Wechsel bei der Zentralbank in Kredite umzuwandeln,
bezeichnet man als Diskontsatz. Den Lombardsatz müs-
sen Geschäftsbanken für kurzfristige Zentralbankkredite
bei Liquiditätsengpässen zahlen.


Die Zinssätze der Geschäftsbanken und der Kreditmärkte
orientieren sich an Zentralbankzinssätzen und variieren je
nach Laufzeit der Kredite und deren Ausfallrisiko. Bonds
und Staatsanleihen haben geringere Zinssätze als Unter-
nehmensanleihen oder Kredite für unbekannte Schuldner-
länder.





Kleinere Kreditnehmer und Entwicklungsländer erhalten
höhere und damit schlechtere Zinssätze und werden
so gegenüber institutionellen Akteuren, Konzernen oder
Schuldnern mit gutem Rating durch das Zinsregime benachteiligt.