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1 - Beschreibung der internationalen Finanzmärkte
In den Kapitel blättern: 1 - 2 - 3 - 4 - 5 - 6 - 7 - 8 - 9 - 10 - 11

1.1 - Finanzinstrumente
1.2 - Infrastruktur
1.2.1 - Bankensystem
1.2.2 - Finanzsystem
1.3 - Wechselkurssystem
1.4 - Finanzströme
1.5 - Daten
1.6 - Zinsregime (Diskont, Lombard, ...)







Themenübergreifende Texte


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1.2.2 - Finanzsystem



Der Begriff Finanzsystem bezeichnet die Gesamtheit der
Praktiken, Märkte und Institutionen, die den Finanzmarkt
konstituieren und regulieren.

Das Finanzsystem umfasst nationale, regionale und inter-
nationale Geld-, Devisen und Wertpapiermärkte (Börsen)
sowie deren Regulierungsinstitutionen. Letztere bestehen
auf nationaler Ebene z.B. aus Börsenaufsichtsbehörden,
die über die Einhaltung der Standards wachen, oder
Zentralbanken, die die wichtige Funktion des lender of last
ressort
einnehmen.

Die Globalisierung und Liberalisierung der Finanzmärkte
haben deren institutionellen Rahmen derart geschwächt,
dass die Stabilität des (Welt-)Finanzsystems zu einem
gravierenden Problem geworden ist.

Insbesondere die geringe Transparenz, fehlende interna-
tionale Standards, unzureichende Regulierungsinstitu-
tionen und -möglichkeiten sowie der fehlende lender of last
ressort
auf internationaler Ebene führen dazu, dass die
Risiken, die durch das exponentiell gestiegene Volumen
und die Volatilität der Finanzmärkte entstehen, kaum ein-
gegrenzt und abgefangen werden können.






Nach den folgenreichen Finanzkrisen der 90er Jahre betei-
ligen sich auch der IWF, die OECD und andere nationale
und internationale Organisationen an der Diskussion um
eine „Neue Finanzarchitektur“, die für mehr Stabilität auf
den Finanzmärkten sorgen soll.