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10 - spezielle Aspekte für Entwicklungsländer
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10.1 - Direktinvestitionen
10.2 - Verschuldung










Themenübergreifende Texte


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10.2 - Verschuldung



Die massive Verschuldung zahlreicher Entwicklungsländer
ist ein massives Entwicklungshindernis, deutlicher gesagt:
Sie ist für den Tod vieler Millionen Menschen in den ver-
schuldeten Ländern aufgrund von mangelhafter Ernährung
und medizinischer Versorgung verantwortlich. Zusätzlich
hält sie die verschuldeten Länder in massiver Abhängigkeit
von den Gläubigern (privaten Banken, Staaten und IWF
und Weltbank), was durchaus auch zu machtpolitisch aus-
genutzt wird, wie z. B. gegenüber Pakistan im Vorfeld des
Afghanistan-Krieges.

Die Ungerechtigkeit dieser Schulden wird noch dadurch
verstärkt, dass die aufgenommenen Darlehen oft nur einer
kleinen Elite in dem jeweiligen Land zugute gekommen
sind und nun gerade die Ärmsten dafür büßen müssen.

Zwei wichige Ansätze bei der Frage der Legitimität dieser
Schulden sind das Konzept der ökologischen Schulden,
die der Norden als wichtigster Verursacher von Treibhaus-
gasen gegenüber dem Süden haben und die moralischen
Schulden des Nordens für die Ausbeutung durch Sklaverei,
Kolonialismus und unfairen Welthandelspraktiken.

Die bestehenden Entschuldungsinitiativen (sog. "HIPC-
Initiative" = Highly Indebted poor Countries) u.a. der G8
zeichnen sich durch viel zu langwierige Verfahren und zu
harte Bedingungen für die Entschuldung aus.






Daher ist die Forderung nach konsequenter Entschuldung
ein Schwerpunkt der Arbeit von NGOs, kirchlichen Gruppen
und globalisierungskritischer Bewegung.

siehe auch Kapitel: 2.6. Schuldenkrisen 80er


Daten der Weltbank
Staatsverschuldung der einzelnen Länder

Peter Wahl
Finanzmärkte - Verschuldung - Globalisierung

Philipp Hersel
Auslandsverschuldung
Chance oder Blockade für den Entwicklungsprozeß?


Karin Fournier & Ann Kathrin Schneider
Das Konzept der Schuldentragfähigkeit -
Bestandsaufnahme und Reformvorschläge