8.3 - Aktienmärkte Aktien stellen handelbare Wertpapiere dar. Der Aktionär (shareholder) wird mit dem Kauf der Aktie Miteigentümer der Aktiengesellschaft und haftet mit dem Aktienwert beim Konkurs der AG. Hierfür erhält er Mitbestimmungsrechte und eine Gewinnbeteiligung (Dividende). Um den Kapitalbedarf weltweiter Konzerne zu decken, wird immer mehr auf Aktienmärkte zur Finanzierung des Unter- nehmens zurückgegriffen und sich damit dem Einfluss der Shareholder unterworfen. Buchführungsbestimmungen sollen Kreditgeber wie Aktio- närInnen schützen, wobei Betrugsfälle wie Enron und Parmalat die Schwachstellen immer stärker zeigen. Aktien, Anleihen oder Kreditpapiere spielen aber eine immer ge- ringere Rolle auf Wertpapiermärkten, da heute abgeleitete Wertpapiere wie Options, Futures und Derivate den Groß- teil der Umsätze ausmachen. Diese neuen Arten von Papieren stellen Wetten über zu- künftige Ereignisse dar, die immer weniger der Risikoab- sicherung dienen und zum Glückspiel entarten, wobei das Risiko von Krisen für alle steigt. |
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